a. Persönliche Gründe
Die Liebe zur Natur und eine tiefe Verbundenheit mit dem Heimattal Fondei begründen unseren konsequenten Kampf gegen die Ausbaupläne der Bergbahnunternehmen.
Wir sind gegen eine Vermarktung unserer Heimat auf Kosten von Natur und Walserkultur.
b. Ökonomische Gründe
Die massiven Unkosten für die Schaffung von Infrastruktur in einem abgelegenen Gebiet, z. B. Zufahrtsstrassen mit teuren Befestigungen, Lawinenverbauungen sowie weitere noch nicht absehbare Folgekosten für den Unterhalt, werden grösstenteils dem Grundeigentümer und dem Steuerzahler auferlegt.
Man muss davon ausgehen, dass gedankenlose Expansionen und Neuerschliessungen des angeschlagenen und ständig rückläufigen Wintertourismus das Bergbauernproblem nur noch verschärfen werden.
Den oben erwähnten Unkosten stehen bescheidene Einnahmen gegenüber, die nicht einmal zu Steuererleichterungen führen können.
Eine beachtliche Zahl von Bergbahnen hat von Jahr zu Jahr zunehmend finanzielle Probleme.
Diese Probleme kommen den Steuerzahler in den Wintersportregionen teuer zu stehen. Die Gemeinden werden unter Zugzwang zur Mitfinanzierung eingebunden, wie das bereits am Hochwang oberhalb von St. Peter der Fall ist.
c. Touristische Gründe
Viele Leute bleiben dem Massentourismus fern, weil sie sich die Preise nicht mehr leisten können, oder sich aus anderen Gründen lieber in die unverbaute Landschaft zurückziehen.
Betrachtet man die Region Prättigau - Schanfigg, so ist dieses Gebiet mit Bergbahnen sehr stark belastet: Grüsch - Danusa, Madrisa, Gotschna, Pischa, Jakobshorn, Rhynerhorn, Schatzalp - Strela - Hauptertäli, Weissfluh - Parsenn, Tschiertschen, Hochwang und ganz Arosa.
d. Umweltpolitische Gründe
Die saftigen, schönen und erstklassigen Wiesen und Alpweiden mit reicher Flora und Fauna, bilden zusammen mit Quellaufstössen, Mooren und Felsblöcken (Bergsturz) ein sehr abwechslungsreiches, reizvolles und einmaliges Landschaftsmosaik im Fondei.
Durch eine Erschliessung mit mechanischen Anlagen würden diese Naturschönheiten sehr stark beeinträchtigt und grösstenteils zerstört, sowie Moorbiotope und eine Moorlandschaft von nationaler Bedeutung beeinträchtigt.
Zu den wenigen noch unberührten Gebieten gehört das Fondei, eines der letzten Walsertäler in unserem Kanton, ja sogar in der Schweiz.
Das Fondei in seiner natürlichen Schönheit hat in Zukunft touristisch auch einen hohen Stellenwert.